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Häufig gestellte Fragen zum Standard Resource Description and Access (RDA)

Inhalt


Was ist RDA?
Was sind die strategischen Ziele von RDA?
Welche Standards liegen RDA zugrunde?

Wer ist für RDA verantwortlich?
Wer ist für die Pflege und Weiterentwicklung von RDA zuständig?
Wie wird RDA weiterentwickelt?
Wie erfahren ich von Entwicklungen im Standard RDA?

Warum gibt es eine aktuelle Version von RDA und eine ursprüngliche Version?
Was unterscheidet die beiden Versionen?
Sollte man jetzt die aktuelle Version verwenden?
Wie lange wird die ursprüngliche Version von RDA noch verfügbar sein?
Was ist der Bereich „Community resources“ im RDA Toolkit?

Wie unterstützt RDA Linked Data?
Was ist die RDA Registry?
Was ist die RDA Reference?
Was ist ein „unconstrained“ (= ohne Angabe der LRM-Ebene) Elemente-Set?

Wie werden die Übersetzungen von RDA verwaltet?
Wie werden die Anwendungsrichtlinien in RDA verwaltet?

Wie sollen RDA-Daten codiert und angezeigt werden?
In welcher Beziehung steht RDA zu MARC 21?
Wie wird RDA mit BIBFRAME funktionieren?
Wie kann ich eine Frage zu RDA stellen oder ein Problem ansprechen?
Wie kann ich eine RDA-Schulung erhalten?
Warum wird für den Zugriff auf das RDA Toolkit eine Abonnementgebühr erhoben?


Was ist RDA?

Die Abkürzung RDA steht für den Standard “Resource Description & Access“. Dieser ist ein Paket aus Datenelementen, Richtlinien und Anleitungen. Diese dienen dazu, Metadaten für Bibliotheken und weitere Ressourcen des kulturellen Erbes nach internationalen Vorgaben für benutzerorientierte Linked-Data-Anwendungen zu erstellen.

Der Standard steht online als RDA Toolkit zur Verfügung. Das RDA Toolkit ist eine integrierte, browser-basierte Web-Anwendung, die Benutzer*innen erlaubt, mit einer Sammlung von katalogbezogenen Dokumenten und Ressourcen, RDA eingeschlossen, interaktiv zu arbeiten.

Die offizielle Version des Standards RDA ist unter access.rdatoolkit.org veröffentlicht. Auf die Originalversion des Standards (2010-2017) kann weiterhin unter original.rdatoolkit.org zugegriffen werden. Der Zugriff auf beide Versionen erfolgt über ein Toolkit-Abonnement. Kostenlose Probeabonnements werden weiterhin angeboten.

Anmerkungen für den deutschsprachigen Raum:
Für den deutschsprachigen Raum erfolgt der Zugriff auf beide Versionen des RDA Toolkit weiterhin unter der Konsortiallizenz für den DACH-Raum. Es ist nicht erforderlich hier neue Lizenzen abzuschließen. Alle Anpassungsarbeiten für den deutschsprachigen Raum werden im Rahmen eines 3R-DACH-Projekts für Bibliotheken kooperativ mit den Partnerinstitutionen des Standardisierungsausschusses unter der Projektleitung der Arbeitsstelle für Standardisierung der Deutschen Nationalbibliothek durchgeführt.


Was sind die strategischen Ziele von RDA?

Der Standard RDA wurde entwickelt, um die Bedürfnisse von:

  • Internationalen Gemeinschaften
  • Kulturerbeeinrichtungen und
  • Linked-Data-Gemeinschaften

zu erfüllen.

Die nach RDA-Richtlinien erstellten Metadaten sollen beim Auffinden und Identifizieren von Ressourcen in Bibliotheken und anderen Sammlungen des kulturellen Erbes helfen.


Welche Standards liegen RDA zugrunde?

RDA basiert auf dem IFLA Library Reference Model (LRM). Die RDA-Erstveröffentlichung basierte auf den Vorläufern des LRM: FRBR, FRAD und FRSAD.

Seit dem Data Model Meeting 2007 in der British Library wendet RDA außerdem die Linked-Data-Prinzipien an, die auf dem Resource Description Framework (RDF) und dem Dublin Core Abstract Model (DCAM) basieren.

Das RDA Steering Committee (RSC) hat Vereinbarungen mit weiteren Organisationen, die für Bibliotheksstandards zuständig sind, getroffen und unterhält Kontakte zu weiteren Akteuren, wie zum Beispiel der IFLA Bibliographic Conceptual Models Review Group, der IFLA ISBD Review Group sowie dem Library of Congress Network Development and MARC Standards Office, sodass Entscheidungen kommuniziert und Dokumente ausgetauscht werden können.

Anmerkungen für den deutschsprachigen Raum:
Die deutschsprachige Anwendergemeinschaft hat sich gegen eine Vollübersetzung des LRM entschieden. Die wichtigsten Begriffe des LRM stehen in deutscher Sprache zur Verfügung und stimmen mit der neuen RDA-Terminologie überein. Die in Deutsch vorliegenden Tabellen stehen Ihnen auf der IFLA-Seite zur Verfügung.


Wer ist für RDA verantwortlich?

Für RDA verantwortlich sind die Urheberrechtsinhaber des Standards. Dies sind:

  • American Library Association (ALA)
  • Canadian Federation of Library Associations (CFLA)
  • Chartered Institute of Library and Information Professionals (CILIP)

Die American Library Association veröffentlicht RDA im Namen dieser Urheber.

Anmerkungen für den deutschsprachigen Raum:
Im deutschsprachigen Raum ist der Standardisierungsausschuss für RDA verantwortlich. Übersetzungen des Standards und der RDA Registry werden von der Deutschen Nationalbibliothek durchgeführt. Die Arbeitsstelle für Standardisierung der DNB stellt darüber hinaus durch ihre Mitgliedschaft in den entsprechenden Gremien die Zusammenarbeit auf der europäischen und internationalen Ebene sicher.


Wer ist für die Pflege und Weiterentwicklung von RDA zuständig?

Das RDA Steering Committee (RSC) ist im Auftrag des RDA Board für die Entwicklung und den Inhalt des Standards RDA verantwortlich. Überarbeitungen, Konsolidierungen, Ergänzungen und andere Änderungen an RDA dürfen nur mit Genehmigung des RSC vorgenommen werden.

Das RSC und das RDA Board haben internationale Vertretungen, die bei Bedarf von Spezialist*innen unterstützt werden.

Der Vorsitz des RSC ist Mitglied des RDA Board und der Vorsitz des RDA Board ist Mitglied des RSC.

Anmerkungen für den deutschsprachigen Raum:
Aktuell hat die Deutsche Nationalbibliothek als europäische Vertretung einen Sitz im RSC.


Wie wird RDA weiterentwickelt?

Änderungsanträge für den Standard RDA können von den folgenden Communitys kommen:

  • Von RSC-Mitgliedern
  • Von den regionalen RDA Interessenvertretungen über deren regionale Vertretung
  • RDA-Anwender*innen
    • Über ihre regionalen Interessenvertretungen und falls genehmigt, direkt von deren regionaler Vertretung.
    • Über den Wider Community Engagement Officer, wenn sie keine regionale Vertretung haben.
  • Von den RSC Working Groups über den RSC-Vorsitz

Das RSC unterscheidet drei Arten von Änderungsvorschlägen: Proposals, Discussion Papers und Fast Tracks. Alle RSC-Dokumente müssen in englischer Sprache eingereicht werden.

Weitere Informationen zu den formalen Prozessen für diese Änderungsvorschläge finden Sie in zwei RSC Operations documents:

Anmerkungen für den deutschsprachigen Raum:
Änderungsanträge aus dem deutschsprachigen Raum können über die European Region Representative Renate Behrens (r.behrens@dnb.de) eingebracht werden.


Wie erfahre ich von Entwicklungen im Standard RDA?

Der Standard wird laufend aktualisiert und überarbeitet.

Das RDA Steering Committee (RSC) veröffentlicht regelmäßig Ankündigungen zu RDA im Bereich “News & Announcements“ auf der RSC-Website.

Im Bereich “Documents“ auf der RSC-Website veröffentlicht das RSC formelle Vorschläge für die Entwicklung von RDA und die Ergebnisse der Diskussion.

ALA Digital Reference veröffentlicht in regelmäßigen Abständen Ankündigungen zum RDA Toolkit und zu RDA im Bereich “News & Information“ auf der RDA Toolkit Website.

Die Änderungshistorie des RDA Toolkit ermöglicht Benutzer*innen, Änderungen am Standard nachzuverfolgen und auf ältere Versionen der Richtlinien (2019 - dato) zuzugreifen. Die Änderungshistorie besteht aus zwei Teilen: den Release-Kommentaren und dem Richtlinienarchiv. Künftig wird das Toolkit für jede Sprachversion eine eigene Änderungshistorie zur Verfügung stellen.

Das RDA Development Team veröffentlicht Beiträge zu technischen Aspekten des RDA-Vokabulars im RDA Registry Blog.


Warum gibt es eine aktuelle Version von RDA und eine ursprüngliche Version?

Im Juni 2010 wurde RDA erstmals online als RDA Toolkit veröffentlicht. Dies ist die ursprüngliche Version (mit inhaltlichen Aktualisierungen bis April 2017), die unter original.rdatoolkit.org zugänglich ist.

Durch die Weiterentwicklung der technischen Möglichkeiten wurde deutlich, dass die Infrastruktur, die die RDA Toolkit Website unterstützt, erneut überprüft und aktualisiert werden muss.

Deshalb begann im Oktober 2016 das RDA Toolkit Restructure and Redesign (3R) Projekt. Englisch FAQs zum 3R-Projekt finden Sie hier. Gleichzeitig traf das RSC die Entscheidung, inhaltliche Änderungen an den RDA vorzunehmen. Dabei ging es hauptsächlich darum, das neue IFLA Library Reference Model (LRM) in den Standard zu integrieren.

Als erstes Ergebnis aus dem 3R-Projekt erschien eine Beta-Version des RDA Toolkit, die ab Juni 2018 kommentiert werden konnte.

Die ursprüngliche Version von RDA wurde mit der Veröffentlichung des Beta-Toolkit im April 2017 eingefroren.

Aktualisierungen des Standards wurden ab diesem Zeitpunkt in die Beta-Version integriert.

Die Beta-Version wurde am 15. Dezember 2020 zur aktuellen Ausgabe des RDA-Standards und ist unter access.rdatoolkit.org zu finden. Dieser Switchover markiert den formellen Abschluss des 3R-Projekts. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse des Projekts ist in RSC/Papers/2020/1 enthalten.


Was unterscheidet die beiden Versionen?

Die aktuelle Version von RDA stellt ein vollständiges Set von Entitäten und Elementen zur Verfügung. Dies dient zur Erstellung eines Sets von Metadatenbeschreibungen auf Grundlage der RDA Richtlinien und Bestimmungen. Die aktuelle Version enthält 13 Entitäten und deren Elemente, die auf dem IFLA LRM basieren, sowie Guidance Chapter, die allgemeine Informationen liefern.

Die aktuelle Version von RDA basiert auf der Terminologie, den Konzepten und Ansätzen von Linked Data; kann aber auch in einer Reihe von unterschiedlichen Implementierungsszenarien verwendet werden.

Anders als AACR2 oder auch die ursprüngliche Version, ist RDA jetzt kein reines Katalogisierungshandbuch mehr. Es ist ebenfalls nicht mehr ausschließlich in angloamerikanischen Traditionen verwurzelt. Stattdessen stellt es einen internationalen Standard dar, der ein übergeordnetes Rahmenwerk für Aspekte des bibliografischen Universums bietet. Wesentliche Kriterien bei der Gestaltung waren die Flexibilität in der Anwendung und die Möglichkeit der weltweiten Implementierung.


Sollte man jetzt die aktuelle Version verwenden?

Die Termine für die Implementierung der aktuellen Version werden weltweit unterschiedlich sein, je nach Stand in der Anwendergemeinschaft.

Regionale Absprachen waren schon immer für die Katalogisierungspraxis erforderlich und Vorgaben zu optionalen Regelungen, Anwendungsrichtlinien, Community basierte Beispiele und so weiter wurden benötigt. Mit der aktuellen Version haben die Communities nun mehr Möglichkeiten, ihre eigenen Erwartungen an die Verwendung von RDA festzulegen, und zwar durch die Verwendung von Application Profiles, Anwendungsrichtlinien, community-basiertem Vokabular und anderen lokalen Dokumentationen. Diese können so komplex oder so einfach sein, wie die Communities es wünschen.

Die Vorbereitungen in den einzelnen Communities laufen; dazu gehören die Erstellung von Anwendungsprofilen und Anwendungsrichtlinien sowie Schulungs- und Lehrmaterialien. So hat zum Beispiel das Program for Cooperative Cataloging vor kurzem einen Implementierungs- und Zeitplan vorgelegt und die MARC/RDA Working Group erstellt weiterhin Diskussionspapiere und Vorschläge zur Unterstützung der Kompatibilität mit neuen RDA Elementen.

Die Planung der Implementierung und die entsprechenden Zeitpläne liegen in der Hand der Communities.

Die regionalen RSC Vertretungen können möglicherweise weitere Informationen über den Stand der Implementierung in ihren Communities geben.

Anmerkungen für den deutschsprachigen Raum:
Im DACH-Raum erfolgt die Erschließung bis auf Weiteres auf der Basis des ursprünglichen RDA Toolkit und der DACH-Anwendungsrichtlinien (einschließlich der Ergänzungen im RDA-Info-Wiki).


Wie lange wird die ursprüngliche Version von RDA noch verfügbar sein?

Während die Communities an der Implementierung der aktuellen Version arbeiten, wird das ursprüngliche Toolkit, interaktiv, aber mit eingefrorenem Inhalt, weiterhin verfügbar sein.

Das ursprüngliche Toolkit wird jedoch nicht für immer interaktiv verfügbar sein. Auf der RDA-Board-Sitzung im Mai 2023 wurde beschlossen, den Countdown für das ursprüngliche Toolkit im Mai 2026 zu starten (das genaue Datum muss noch festgelegt werden). Ein Jahr später, im Mai 2027, wird das ursprüngliche Toolkit dann abgeschaltet. Sobald der interaktive Zugang entfernt wurde, werden PDF-Seiten weiterhin über das "Instruction Archive" im offiziellen Toolkit verfügbar sein. Weitere Einzelheiten zum Countdown werden bekannt gegeben, sobald die Informationen vorliegen.


Was ist der Bereich „Community resources“ im RDA Toolkit?

Der Bereich „Community resources“ ist ein neuer Teil des RDA-Toolkits, der vom RSC aktiv weiterentwickelt wird. Er erschien erstmals nach dem Release im September 2020. Die Struktur und der Inhalt können sich in den kommenden Releases ändern, da die Entwicklung noch fortgesetzt wird. Der Inhalt kann je nach Sprachversion von RDA variieren, da dieser von den Communities bestimmt wird und nicht Teil der offiziellen RDA ist.

Der ursprüngliche Anstoß dafür lag in der Notwendigkeit, Community-spezifische Anweisungen aus RDA zu entfernen, um die Internationalisierung zu unterstützen, ohne jedoch Inhalte zu verlieren, auf die sich diese Communities weiterhin verlassen möchten. Beispiele hierfür sind Bestimmungen zur Großschreibung und zu Abkürzungen.

Der Bereich „Community resources“ (zu finden unter der Registerkarte "Resources") unterscheidet sich vom Bereich "user-contributed documents" (zu finden in der oberen, dunkelblauen Menüleiste). Die Inhalte der Community-Ressourcen werden von der Community bestückt und gepflegt und müssen vom RSC auf RDA-Konformität geprüft werden. Es ist ein geeigneter Ort für eine Community, um auf autorisierte Vokabulare, Erweiterungen und Verfeinerungen der RDA-Ontologie zuzugreifen. Im Bereich "Documents" können Benutzer*innen (Einzelpersonen oder Institutionen) vom RSC nicht überprüfte Dokumentationen erstellen und veröffentlichen, die privat genutzt oder lokal bzw. weltweit verbreitet werden können.

Der RSC befindet sich weiterhin im Diskussionsprozess was den Umfang, die Pflege und die Prozesse für den Inhalt der „Community resources“ angeht. Weitere Informationen werden in Kürze folgen.


Wie unterstützt RDA Linked Data?

Die RDA-Entitäten, Elemente und semantischen Codierungsschemata werden im Resource Description Framework (RDF), der Syntax von Open Linked Data und Semantic Web, in der RDA Registry dargestellt. Entitäts- und Elementdaten sind in RDF-Elementsätzen enthalten. Vokabulardaten sind in RDF-Wertvokabularen unter Verwendung des Simple Knowledge Organization System (SKOS) enthalten. Die Element-Sets und Value Vocabularies enthalten die Daten für die RDA Reference und werden zusammen als RDA Vokabular bezeichnet.

Die RDA Registry bietet auch eine Reihe von Elementen (nicht eingeschränkte Eigenschaften) an, die keine RDA-Entitäten beschreiben. Sie werden in verknüpften Datenanwendungen verwendet, die nicht das konzeptionelle IFLA LRM Modell anwenden, welches die Grundlage für RDA bildet.


Was ist die RDA Registry?

Die RDA Registry enthält verknüpfte Datenvokabulare, die die RDA-Entitäten, Elemente und kontrollierte Terminologien als RDA Elements Sets und RDA Value Vocabularies im Resource Description Framework (RDF) darstellen.


Was ist die RDA Reference?

Die GitHub in Abstimmung mit den Toolkit-Releases veröffentlicht. Weitere Informationen finden Sie in der RDA Reference: Data flow and maintenance.


Was ist ein „unconstrained“ (= ohne Angabe der LRM-Ebene) Elemente-Set?

Die RDA-Registry enthält eine Reihe von „uncontrained“ Elementen. Diese Elemente enthalten keine Angabe der LRM-Ebene. Ein „unconstrained“ Element hat eine umfassendere Bedeutung als das zugehörige RDA-Toolkit-Elemente-Set. Die „unconstrained“ Elemente machen keine Unterscheidung zwischen den Ressourcen-Entitäten Werk, Expression, Manifestation und Exemplar oder zwischen den Akteur-Entitäten Akteur, Person, Gemeinschaftlicher Akteur, Körperschaft und Familie.

Die „unconstrained“ Elemente sind als ein Werkzeug gedacht, um Interaktion von RDA-Metadatenbeschreibungen mit Metadaten aus Implementierungen von Datenmodellen, die sich vom IFLA Library Reference Model (LRM) unterscheiden, möglich zu machen. Dies beinhaltet die Umwandlung von RDA-konformen-Daten in Daten, die nicht mit RDA konform sind. Die RDA-Registry bietet eine Reihe von maschinenumsetzbaren Mappings an, die eine solche Umwandlung
unterstützen. Die Mappings sind einseitig, von RDA zu nicht-RDA, und können nicht zum Umwandeln von Nicht-RDA-Metadatenangaben in RDA verwendet werden. Sie dienen dazu, eine Funktion zum Exportieren von RDA-Metadaten zur Wiederverwendung in einer Nicht-RDA-Anwendung zu entwickeln.

Das „unconstrained“ Elemente-Set ist kein integraler Bestandteil von RDA und seine Verwendung in den Metadatenangaben entspricht nicht den RDA.


Wie werden die Übersetzungen von RDA verwaltet?

Obwohl Englisch die Originalsprache von RDA ist, haben sich das RSC, das RDA Board und die Urheberrechtsinhaber zur weiteren Internationalisierung des Standards verpflichtet.

Die Urheberrechtsinhaber sind bereit, mit interessierten Partnern zusammenzuarbeiten, um neue Übersetzungen von RDA zu ermöglichen. Es gibt zwei verschiedene Ansätze zur Übersetzung von RDA:

  • Eine Vollübersetzung bestehend aus den Richtlinien (veröffentlicht im RDA Toolkit) und Daten der RDA Reference (veröffentlicht sowohl im RDA Toolkit als auch in der RDA Registry).
  • Eine Teilübersetzung, die nur die Daten der RDA Reference enthält, und nur in der RDA Registry veröffentlicht wird.

Folgende RDA-Vollübersetzungen sind in Arbeit (Stand Februar 2022):

  • Arabisch
  • Finnisch
  • Französisch
  • Italienisch
  • Katalanisch
  • Norwegisch
  • Spanisch
  • Ungarisch

Folgende Teilübersetzungen sind in Arbeit (Stand Februar 2022):

  • Dänisch
  • Deutsch
  • Estnisch
  • Griechisch
  • Holländisch
  • Litauisch
  • Portugiesisch
  • Slowenisch

Übersetzungen der RDA entsprechen der Translation Policy for RDA and RDA Toolkit.

Anfragen zur Übersetzung von RDA richten Sie bitte an James Hennelly, Director, ALA Digital Reference.


Wie werden die Anwendungsrichtlinien in RDA verwaltet?

Anwendungsrichtlinien sind anwenderbasierte Festlegungen zu Optionen innerhalb der RDA. Sie werden im RDA Toolkit veröffentlicht und sind über das Vorschaufenster mit den RDA Richtlinien und Bestimmungen verknüpft. Die meisten Anwendungsrichtlinien stammen von Nationalbibliotheken, Institutionen und Fachgemeinschaften, die gesetzlich verpflichtet sind, ihre Richtlinien der Öffentlichkeit frei zugänglich zu machen. Das Toolkit unterstützt diese Verpflichtung durch Dokumente auf einer separaten Registerkarte “Resources“. Anwendungsrichtlinien können bei Bedarf auch außerhalb der Paywall des Toolkits zur Verfügung gestellt werden.

Anfragen zu Anwendungsrichtlinien richten Sie bitte an James Hennelly, Director, ALA Digital Reference.

Anmerkungen für den deutschsprachigen Raum:
Für den deutschsprachigen Raum gibt es seit der Einführung der RDA 2015 umfangreiche Anwendungsrichtlinien. Diese stehen im aktuellen Toolkit direkt und als PDF im RDA-Info-Wiki zur Verfügung. Im Zuge der Anpassungsarbeiten durch das 3R-DACH-Projekt werden auch die DACH-Anwendungsrichtlinien überarbeitet. Wie die Anwendungsrichtlinien in das RDA Toolkit in der neuen Struktur integriert werden, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest.


Wie sollen RDA-Daten codiert und angezeigt werden?

RDA-Daten sollten in einem beliebigen Format codiert werden, das die Integrität der RDA-Entitäten und RDA-Elemente gewährleistet.

RDA unterstützt verschiedene Datenbankimplementierungsszenarien. Weitere Informationen finden Sie im Guidance-Kapitel im Beta-Toolkit.

Die RDA Registry bietet Vokabulare zum Codieren von RDA-Daten als Linked Data für das Semantic Web an.

Die Verwendung von RDA-Daten in spezifischen Anwendungen, einschließlich der Anzeige, liegt außerhalb des Geltungsbereich von RDA. Es sollte angestrebt werden, dass RDA-Daten die Anforderungen einer Vielzahl von Anwendungen und Nutzerkreisen erfüllen.


In welcher Beziehung steht RDA zu MARC 21?

Das MARC 21-Format wird häufig zum Codieren von RDA-Daten verwendet.

Das RDA Steering Committee arbeitet mit dem Library of Congress Network Development and MARC Standards Office zusammen, das den MARC 21-Standard betreut.

Das RDA Toolkit bietet Mappings zwischen RDA-Elementen und MARC 21 Authority and Bibliographic Codierungen an, die auf jeder Elementseite im Bereich “Element Reference" zu finden sind.

Folgendes Dokument beinhaltet RDA-Daten, die in MARC 21 kodiert sind: Full Record Examples of RDA CatalogingHomemade Porn.

RDA ist ebenfalls im UNIMARC-Format, sowie in Nicht-MARC-Formaten codiert.

Das RSC plant eine umfassende Mapping-Lösung, damit Mappings zwischen anderen Standards (einschließlich Codierungsstandards) und RDA einfach erstellt und verwaltet werden können.


Wie wird RDA mit BIBFRAME funktionieren?

Auf der ALA-Jahreskonferenz 2019 in Washington, D. C. kamen die Führungspersonen der Communities über die Beziehung und Interoperabilität zwischen RDA und BIBFRAME ins Gespräch.


Wie kann ich eine Frage zu RDA stellen oder ein Problem ansprechen?

Es gibt weltweit eine Reihe von E-Mail-Diskussionslisten, in denen Fragen zu RDA von Mitgliedern der Community beantwortet werden. Zu den wichtigsten zählt die nicht moderierte RDA-L E-Mail-Liste, die im Dezember 2020 auf die ALA-Connect-Seite umgezogen ist. Aus zeitlichen Gründen gibt das RSC auf keiner dieser Listen offizielle Antworten.

Die offizielle Kommunikationsverbindung mit dem RSC erfolgt über Ihre regionale Vertretung oder den Wider Community Engagement Officer, wenn Sie keine regionale Vertretung haben.

Ein Feedback-Formular finden Sie im RDA Toolkit-Blog. Sie können auch über einen Menüpunkt in der oberen rechten Ecke jeder Seite des Beta-Toolkits auf Kommentare zugreifen.

Anfragen zum Kundendienst und zum technischen Support für das RDA Toolkit, einschließlich Preisen und Abonnements, Erneuerungen, Übersetzungen und Genehmigungen, senden Sie bitte per E-Mail an rdatoolkit@ala.org.

Anfragen zur RDA Registry- und zu Linked-data-Anwendungen sollten per E-Mail an die auf der Registry Homepage aufgeführten Kontakte gesendet werden.

Anmerkungen für den deutschsprachigen Raum:
Für den deutschsprachigen Raum gibt es eine Mailingliste für die Kommunikation innerhalb der Fach-Community. Unter der Mail-Adresse afs@dnb.de können Fragen direkt an die Arbeitsstelle für Standardisierung der Deutschen Nationalbibliothek gestellt werden. кракен ссылка


Wie kann ich eine RDA-Schulung erhalten?

Eine kostenlose Testversion des RDA Toolkit steht zur Verfügung.

Beispiele sind unter Verwendung von reinen RDA-Elementen, MARC 21-Codierungen und RDA Linked Data unter "Full record examples of RDA cataloguing" verfügbar. Weitere Schulungsunterlagen finden Sie auf der Toolkit-Website.

RIMMF (RDA in Many Metadata Formats) ist ein frei verfügbares Tool zum Erstellen von RDA-Daten, die in verschiedenen Codierungen exportiert werden können. Es kann für RDA-Linked-Data-Training und kleinere Anwendungen verwendet werden.

RDA-Schulungen werden online auf verschiedene Weise von regionalen, nationalen oder spezialisierten Experten angeboten. Workshops zu grundlegenden Regelungen, Aktualisierungen und Auffrischungen werden per Webinar oder persönlich von verschiedenen Institutionen abgehalten und häufig über RDA-L veröffentlicht.

Die RSC-Website enthält Links zu Präsentationen von Mitgliedern des RDA Steering Committee. Darüber hinaus gibt es Präsentationen auf dem RDA YouTube-Kanal.

Des Weiteren gibt es viele gedruckte Publikationen zu verschiedenen Aspekten von RDA, darunter Introducing RDA: A Guide to the Basics after 3R, Second Edition und die demnächst erscheinenden RDA Essentials, Second Edition. Weitere Titel finden Sie im ALA Store.

Anmerkungen für den deutschsprachigen Raum:
Seit dem Einfrieren der Texte im RDA Toolkit sind die deutschsprachigen Schulungsunterlagen für den Standard RDA im RDA-Info-Wiki ebenfalls eingefroren. Auch finden nur noch wenige RDA-Schulungen statt. Eine Übersicht über aktuelle Schulungen, die uns in der Arbeitsstelle für Standardisierung gemeldet wurden, finden Sie hier.

Nach Abschluss der Anpassungsarbeiten für den deutschsprachigen Raum wird es Praxis-Updates für die praktische Katalogisierung geben. Über Art und Umfang wird rechtzeitig informiert. Diese "Praxis-Updates RDA" werden in der 1. Jahreshälfte 2023 beginnen.


Warum wird für den Zugriff auf das RDA Toolkit eine Abonnementgebühr erhoben?

Die Gebühr für ein Abonnement deckt die Entwicklungs- und Produktionskosten des RDA Toolkit.

Die Kosten der zeitlichen Aufwendung für die Mitglieder des RDA Board und des RDA Steering Committee werden von deren Arbeitgebern übernommen und nicht an die Abonnenten weitergegeben.

Das RDA-Vokabular mit RDA-Referenzdaten im RDA Registry für Linked Data Anwendungen sind unter einer offenen Lizenz frei verfügbar.

Weitere Informationen zum RDA Toolkit, einschließlich Abonnements und Systemanforderungen, finden Sie in den Toolkit FAQ. Bei Fragen, die dort nicht beantwortet werden, senden Sie eine E-Mail an rdatoolkit@ala.org.

Anmerkungen für den deutschsprachigen Raum:
Für den deutschsprachigen Raum hat der Standardisierungsausschuss eine Konsortiallizenz für die drei Länder Deutschland, Österreich und die Schweiz ausgehandelt. Im verlinkten Dokument finden Sie alle Informationen hierzu.

Veröffentlicht am 10 Januar 2021